norwegische Journalistin und Autorin; bekannt als Kriegsreporterin aus Konfliktregionen wie Irak, Afghanistan und Tschetschenien; 1993-1996 Korrespondentin in Russland; Reportagebücher u. a.: "Der Buchhändler aus Kabul", "Einer von uns", "Zwei Schwestern"
* 10. Februar 1970 Oslo
Herkunft
Åsne Seierstad wurde am 10. Febr. 1970 in Oslo geboren und wuchs mit zwei Geschwistern in Lillehammer auf. Ihre Eltern sind die feministische Autorin Frøydis Guldahl und der Politiker Dag Seierstad (Sozialistische Linkspartei); beide lehrten auch an Hochschulen. In der Jugend lebte S. zwei Jahre in Frankreich.
Ausbildung
S. studierte ab 1989 an der Universität Oslo Russisch, Spanisch und Ideengeschichte (Abschluss: Cand. mag.).
Wirken
S. arbeitete zunächst für die norwegische Zeitung "Arbeiderbladet", war 1993-1996 Korrespondentin in Russland und 1997 in China. 1998-2000 war sie für den norwegischen TV-Sender NRK und später als Freelancerin für verschiedene Medien als Kriegsreporterin in Konfliktregionen tätig, u. a. in Serbien, Kosovo, Afghanistan, Irak und Tschetschenien. Für ihre TV-Berichterstattung über den Kosovo-Krieg 1999 und den dortigen NATO-Einsatz wurde S. in Norwegen mit dem Gullruten Award ausgezeichnet. Einen international bekannten Namen machte sie sich v. a. als Autorin mehrerer Sachbücher. Ihr erstes Buch, das Menschen aus Serbien porträtiert, erschien im Jahr 2000 (dt. ...